ALMA und ASCO DATA schließen sich zusammen
International | Veröffentlicht auf 23/06/2017
ALMA und ASCO DATA schließen sich zu einer führenden Unternehmensgruppe der CAD/CAM-Software für die Blechbearbeitung in Deutschland zusammen
ALMA und ASCO DATA, zwei wichtige europäische Akteure im Bereich CAD/CAM- Software insbesondere für die Blechbearbeitung mit Sitz in Grenoble (Frankreich) und Bremen (Deutschland) geben einen Zusammenschluss bekannt. Die Inhaber von ASCO DATA haben beschlossen, Ihre Anteile vollständig an ALMA zu verkaufen.
Durch diesen Zusammenschluss erweitert die Unternehmensgruppe ALMA-ASCO ihr Angebot an CAD/CAM-Software und wird mehr Ressourcen für die Finanzierung neuer innovativer Produkte im Umfeld von Industrie 4.0 in einer internationalen Umgebung freisetzen.
So sollen die Fusion der beiden deutschen Unternehmen sowie das Zusammenlegen der Produktpaletten von ALMA und ASCO DATA vorbereitet werden. Mehrere Schritte werden in diesem Sinne eingeleitet.
Der 1979 gegründete französische Software-Hersteller ALMA, der als CAD/CAM-Spezialist für 2D-/3D-/Rohrschneiden und Roboterschweißen weltweit auf dem Gebiet der automatischen Verschachtelung anerkannt ist, ist seit 1999 mit seiner Tochtergesellschaft ALMA GmbH in Blaubeuren (Baden-Württemberg) in Deutschland vertreten.
Bereits 1977 stattete „Krupp ASCO“, das 1994 zu ASCO DATA wurde, eine russische Werft mit seiner Software für vollautomatisches Schachteln für CNC-Brennschneidmaschinen aus. Im Laufe der Jahre entwickelt ASCO DATA hochautomatisierte und individualisierte Lösungen für die Arbeitsvorbereitung und Steuerung komplexer 2D-Schneid-, Stanz- oder Fräsmaschinen und nimmt einen festen Platz auf dem Markt der CAD/CAM-Lösungen für die Blechbearbeitung ein.
Entwicklung zu einem führenden Unternehmen in deutschsprachigen Ländern
Durch den Zusammenschluss mit ASCO DATA verstärkt ALMA seine Präsenz nicht nur in den deutschsprachigen Ländern um zahlreiche renommierte Referenzen und wird zu einem der führenden Anbieter auf dem deutschen Markt der CAD/CAM-Software für die Blechbearbeitung. Das Ziel wird durch ein schnelles Bündeln von Ressourcen sowie einer besseren geografischen Abdeckung erreicht, da ALMA GmbH in Süddeutschland und ASCO DATA in Norddeutschland ansässig sind.
“Durch die Übernahme kann sich ASCO DATA an ein Unternehmen mit 140 Mitarbeitern und einem Umsatz von 13 M€ anlehnen, das finanziell solide aufgestellt und international ausgerichtet ist, wodurch der Fortbestand unseres Know-how und die Investitionen unserer Kunden garantiert werden“, erklärt Andreas Meier, CEO von ASCO DATA.
Aufbau eines einheitlichen Angebots für Industrie 4.0
Mit einer zusammengerechneten Erfahrung von rund 80 Jahren sind ALMA und ASCO DATA die ältesten Akteure im Bereich CAD/CAM-Software für die Blechbearbeitung in Frankreich und Deutschland. In immer komplexeren Technologien garantiert diese Konzentration unübertroffenen Fachwissens die Qualität der Lösungen, die die beiden Software-Hersteller zusammen anbieten. Durch die gegenseitige Ergänzung der Kompetenzen von ALMA und ASCO DATA ist die gebildete Unternehmensgruppe in der Lage, ein herausragendes Angebot an CAD/CAM-Lösungen für die Blechbearbeitung mit verschiedensten Technologien aufzubauen: Schneiden für 2D-/3D- und Rohre, Stanzen, Fräsen, Biegen, Roboterschweißen usw. Aufgrund der Interaktionsmöglichkeiten, der Agilität und des hohen Automatisierungsgrades der offenen Lösungen beider Hersteller steht dieses Gesamtangebot in einer langfristigen Perspektive voll und ganz mit den Grundsätzen von Industrie 4.0 im Einklang.
“Durch den Zusammenschluss wird der Mehrwert des Angebots der Gruppe erhöht, um den Anforderungen der Kunden beider Unternehmen dauerhaft gerecht zu werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den individuellen Kundenlösungen. Dabei wird das Know-how von ALMA und ASCO DATA bestmöglich genutzt, um letztlich alle Produkte auf der Plattform Almacam zusammenzuführen, der vor zwei Jahren eingeführten neuen Software-Generation von ALMA“, erklärt Emmanuel Jeantet, Geschäftsführer der ALMA GmbH.
Weil es zusammen passt
ALMA und ASCO DATA verfolgen im Hinblick auf technische Kultur und ihrem Selbstverständnis als Software-Hersteller die gleichen Ziele: ausschließlich intern entwickelte Produkte, ein hohes Maß an Personalisierung, ein hohes Serviceniveau, starkes Engagement der Mitarbeiter in den Kundenbeziehungen usw.
Auch die Gespräche zur Annäherung zwischen den beiden Unternehmen wurden konstruktiv geführt. “Die Werte von ALMA, die durch unseren Status in Frankreich als genossenschaftliches Unternehmen geprägt sind, das zu 100 % seinen Mitarbeitern gehört, werden durch ASCO DATA weitgehend geteilt: Sicherung der Zukunft des Unternehmens anstatt kurzfristige Profite, Mitbestimmung, transparenter Informationsfluss, Verantwortungsbewusstsein und langfristige Kundenbeziehungen“, erläutert Laurence Ruffin, CEO der ALMA-Gruppe.
Es ist bereits ein gemeinsames Management Board der beiden Unternehmen eingeführt, das eine geplante Fusion der beiden deutschen Unternehmen von ALMA vorbereitet, mit dann neuer Leitung bis Ende 2018. Damit ist gleichzeitig auch die anstehende Nachfolge bei ASCO DATA sowohl für die installierten Kundenlösungen als auch für die Mitarbeiter gesichert. Ressourcen werden natürlich auch in den Bereichen Marketing (gemeinsamer Auftritt bei den nächsten Fachmessen Schweißen & Schneiden in Essen und Blechexpo in Stuttgart), Vertrieb und technischer Support gemeinsam genutzt.
Definitiv ergibt sich eine Win-win-Situation: Durch die sinnvolle Ergänzung des Angebotes beider Unternehmen und einem Umfeld, das Produktinvestitionen und eine Aufstockung des Mitarbeiterstamms begünstigt, wird der Zusammenschluss nicht mit Stellenkürzungen einhergehen.
Aufbau einer unabhängigen Unternehmensgruppe
Bei diesem Zusammenschluss stehen die Entwicklung der beiden unter einem Dach vereinten Unternehmen, die Erhaltung ihres Know-hows, verstärkte Investitionen und Innovation sowie die Entfaltung der Mitarbeiter im Mittelpunkt. Mit dieser sowohl wirtschaftlichen als auch menschlichen Perspektive, bei der eine kohärente industrielle Strategie verfolgt wird, wird die Unabhängigkeit der Gruppe ALMA-ASCO gesichert. Diese Strategie wird auch der Entwicklung der ALMA-Gruppe auf internationaler Ebene zugutekommen, da ALMA bereits 75% seines Umsatzes im Bereich der Blechbearbeitung über seine Tochtergesellschaften und sein Vertriebsnetz im Exportgeschäft erzielt und ASCO DATA ebenfalls solide Referenzen in Europa hat.